If it scares you it might be a good thing to try

Halli Hallo auf meiner Seite fern&heimweh.

 

Ihr fragt euch bestimmt, wie ich gerade auf diesen absurden Titel gekommen bin. Im Grunde ist es ganz einfach: Je öfters ich unterwegs bin, desto häufiger überkommt mich das Heimweh. Und komischerweise ist es auch anders herum, das heißt, je länger ich am gleichen Ort bzw. in meiner Heimat Deutschland bin, desto intensiver verspüre ich Fernweh. Man könnte mir jetzt auch vorwerfen, dass ich ein unzufriedener Mensch bin und immer das haben will, was ich gerade nicht haben kann. Aber ich glaube vielmehr, dass diese beiden Empfindungen zum Reisen dazugehören und nichts damit zu tun haben, dass man mit der momentanen Lebenssituation unzufrieden ist. 

 

Nachdem ich mir so meine Gedanken über Heim- und Fernweh gemacht habe, habe ich außerdem festgestellt, dass sie von jedem ganz anders empfunden und definiert werden. Beide Gefühle verspürt jeder Mensch nämlich individuell für sich, es gibt keinen Richtwert, ab wann jemand Heimweh empfinden kann oder darf. Man verspürt es einfach und muss seinen eigenen und persönlichen Weg finden damit umzugehen, was oft gar nicht so leicht ist. Es gibt kein Patentrezept dagegen, weder für Heimweh noch für Fernweh.  Wie würdet ihr zum Beispiel Heimweh und Fernweh erklären? Und was macht ihr dagegen?

 

Ich für meinen Teil definiere Fernweh als diesen inneren Drang, Neues zu entdecken und zu erfahren, als ein tiefes Gefühl der Sehnsucht nach Abwechslung und neuen Herausforderungen. Ich verspüre dann immer so ein Kribbeln im Bauch, wenn ich mir vorstelle, wo ich als nächstes hinreisen könnte und was mich dort erwartet.

Heimweh ist für mich vor allem der Wunsch nach Gewohnheit, Routine und Bekanntem und kann sich bis ins Unendliche steigern. Ist man erst mal vom Heimweh gepackt, dann verlangt es mir einiges an guter Laune und positiven Gedanken ab, um ihm wieder zu entfliehen.

Für mich persönlich sind Fern- und Heimweh ganz eng miteinander verknüpft und fügen sich wie Puzzleteile ineinander ein. Das eine Gefühl gibt es ohne das andere nicht. Denn wer kennt es nicht, sich nach Bekanntem und Gewohntem zu sehnen, wenn man sich auf einer Reise befindet. Sei es das eigene Bett, das Essen, die Freunde & Familie. An irgendeinem Punkt meiner Reisen stellt sich bei mir dieses Gefühl ein und lässt mich etwas betrübt und unglücklich zurück. Fern- und Heimweh wechseln sich bei mir immer wieder ab. Bin ich für längere Zeit in meinem gewohnten Umfeld, sehne ich mich nach Ausbrechen, nach weniger Alltag und mehr Abenteuer. Bin ich unterwegs, wünsche ich mir oft das Langweilige und die Routine.

 

Auch die Angst spielt dabei noch eine Rolle. Denn oft verspürt man zwar den Drang danach, etwas Neues auszuprobieren, wird aber durch die  Angst letztendlich daran gehindert. Die Furcht begleitet mich auch immer auf meinen Reisen. Man weiß einfach nie, was einen erwartet und kann sich nicht auf alle Möglichkeiten vorbereiten. Das kann erschreckend sein, vor allem wenn man alleine unterwegs ist. In diesen Situationen sehnt man sich dann in das sichere Umfeld von Familie und Freunden zurück. Doch man sagt ja nicht umsonst, man wächst mit seinen Aufgaben. Deswegen ist es gut, Angst und Furcht zu verspüren, sowie Fern-und Heimweh, denn hat man es erst mal überstanden, fühlt man sich dann irgendwie einen Schritt weiter.

Wem es genauso geht, findet vielleicht auf dieser Seite den nötigen Anreiz aus der sicheren Komfortzone auszubrechen und mal loszuziehen, oder fühlt sich verstanden und bestärkt in seiner Situation und bleibt ohne schlechtes Gewissen und die Angst etwas zu verpassen einfach mal zu Hause.